Das 14. Jahrhundert

1302 n. Chr. Sobbo erscheint auf Seiten des Märkers, dem er Hohenlimburg ausliefert. Vom Kölner Erzbischof usurpiert er Rechte in Hagen und Schwelm.
  Stift Xanten verkauft an die Ritter Sobbo aus Altena und Arnold von Hattingen für 400 Mark Güter in Villigst und Berghofen. Patronatsrecht von Xanten an die Schwerter Kirche ausgenommen.
1322 n. Chr. Ritter Sobbo stirbt und hinterlässt sieben Söhne und zwei Töchter.
1378 n. Chr. Engelbert Sobbe richtet vier Altäre, die jeweils mit Pfründen ausgestattet sind, in die Schwerter Kirche ein.
1388 n. Chr. Während der Dortmunder Fehde nehmen die Dortmunder den Panzermacher von Schwerte "..dey salwerce van Swerte.." gefangen und erwirken von ihm Lösegeld.
1397 n. Chr. Schwerte erhält von Graf Dietrich I. eine Bestätigung der Stadtrechte.
1398 n. Chr. Graf Diedrich I fällt vor Elberfeld, ohne Erben zu hinterlassen. Nach dem Tode von Graf Dietrich bestätigt sein Bruder und Nachfolger Graf Adolf IV von der Mark die Schwerter Stadtrechte ein zweites Mal.

Das 15. Jahrhundert

1401 n. Chr. Stadtbefestigung: Ein Kaufvertrag erwähnt die äußerste Pforte "..buterste parte.." die ein inneres, älteres Tor voraussetzt.
1403 n. Chr. In dem sog. Scheidebrief werden die Rechte in den Bereichen Stadt, Hof und Schwerte des Märkers und Engelbert Sobbes Sohn Johann auseinanderdividiert.
1406 n. Chr. Stadtbefestigung: Die Stadt Schwerte erhält das Privileg, die Befestigungsgräben nach Bedarf zu erweitern. Für die dabei verbrauchten Ländereien soll dem Landesherrn eine Abgabe gezahlt werden.
  Der Stadt Schwerte bekommt ausdrücklich zugebilligt, das Recht an den Stadttoren ein Wegegeld "..doyrpennig.." zu erheben.
1420 n. Chr. April: Graf Adolf belagert und brandschatzt Schwerte. Die Stadt wird gezwungen, sich mit ihm gegen seinen Bruder Graf Gerhard zu stellen.
  November: Graf Adolf und Graf Gerhard einignen sich vorläufig.
1424 n. Chr. Im Zuge einer erneuten Fehde zwischen den Brüdern Graf Adolf und Graf Gerhard brennt Ergste, Westhofen kauft sich frei.
  Stadtbefestigung: Zwei Häuser von Bürgern liegen ausdrücklich vor einem (älteren) Westentor, das wohl später dorthin vorverlegt wird. Die Hüsingstraße als Verbindung zwischen Hüsingtor und Markt wird zum ersten Mal erwähnt. Der Hüsinghof (Standort unbekannt) befindet sich im Besitz von Gockel ter Lynden.
  Der erste Hinweis auf eine Schule in Schwerte: Die Liebfrauenbruderschaft setzt im Rahmen einer Seelenheilstiftung auch 2 Schilling für den "..scholemester.." aus.
1428 n. Chr. Der Streit zwischen den Brüdern, den Grafen Adolf und Gerhard wird beigelegt und Schwerte wie der größere Teil der Grafschaft Gerhard zu gesprochen.
1444-1447 n. Chr. Die Soester Fehde spielt sich in unmittelbarer Nachbarschaft Schwertes ab. Es wird berichtet, daß während dieser Zeit ein Reitergefecht vor der Stadt stattfand.
1470 n. Chr. Vermutlich das Geburtsjahr von dem Schwerter Johann Potken, der erste Äthiopologe Europas und Korrespondenzpartner der Humanisten Sebastian Brant und Johannes Reuchlin.

Das 16. Jahrhundert

1506 n. Chr. Die Kapelle an der Hüsingpforte wird von der Liebfrauenbruderschaft unterhalten.
1508 n. Chr. Der Chor an der Viktorkirche wird angebaut. Auf einem Stein an der Außenmauer steht: "Anno MCCCCCVIII op Su(n)te A(m)brosi(us) dach ward dit angelacht."
1513 n. Chr. Im Hagener Weistum wird festgehalten, Brot (ein hellig weggen) solle man hier so schwer backen wie im Schwerte. In Hagen setzen Schwerter und Iserlohner Bier Qualitätsmaßstäbe "..Bier dat man tho Schwerte und Loen halet, dat sall mann geven umb einen penningh und byr, dat binnen diesen gerichte gebrauwet wert, sall so gut syn als lonisch und schwertisch byer.."
1518 n. Chr. Nach Ausweis der Inschrift entsteht der geschnitzte Siebenschmerzenaltar der St. Viktorkirche. "..hiir leget Jesus doit in Marien muterliken schoit. An(n)o D(omi)ni 1518.."
1522 n. Chr. Herzog Johann III meidet Schwerte wegen der Seuche in der Stadt. Bürgermeister und Rat müssen ihm in Hörde huldigen.
1523 n. Chr. Der große sog. Goldene Altar wird in der St. Viktorkirche errichtet. Inschrift: "..Anno D(omi)ni 1523 up paschen ist duse taf(e)l upger(ichtet).."
1543-1545 n. Chr. Albert Pepper, später lutherischer Pfarrer in Schwerte, lehrt am Dortmunder Archigymnasium, das eine wichtige Rolle im Reformationsprozeß des mittleren Westfalen spielt.
1547 n. Chr. Bau des Schwerter Rathauses beginnt.
1554-1555 n. Chr. Schwerte tritt zur lutherischen Lehre über.
1570/71 n. Chr. Die Schichte in Schwerte werden erstmals erwähnt. Beauftragte der 10 Schichte sammeln von jeder Feuerstelle 9 Pfennig "..Wakegeld.." ein.
1582 n. Chr. Der Schwerter Richter Matthias Beckers schildert den Räten zu Kleve, daß das Brennholz teuer sei und die Einwohner von Schwerte und Westhofen deshalb zum Feueranmachen Steinkohle nähmen. "..der koelen zu der schuer boele bedürftig.." Er erhielt deshalb die Erlaubnis zur Anlage eines Kohlenbergwerks in der Reichsmark hinter dem Dorf Syburg.
1598 n. Chr. Schwerte wird eines der Winterquartiere für die Soldaten des spanische Befehlshabers Francesco de Mendoza (Krieg in den Niederlanden).